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Einschätzungen, Theorien, Strategien und Empfehlungen zu allen Arten aktuell bestehender öffentlicher Gefahren durch politische, soziokulturelle oder wissenschaftlich-technologische Zustände oder Entwicklungen (die nicht direkt die Coronakrise betreffen).
Vielen herzlichen Dank! Du bist zumindest wirklich der Erste außerhalb dieser "vier Wände" hier!
So richtig fertig ist das Buch allerdings noch immer nicht, aber wenigstens erstmal auf Englisch 1:1 übersetzt gleich wie das Deutsche, und das Deutsche als quasi Version 2.0 komplett überarbeitet. Und nun kommen in beiden Sprachen parallel noch 2 kurze und 3 lange Kapitel dazu, und ich hoffe, noch unter der 1000-Seiten-Schallmauer damit zu bleiben. Und dann mache ich mich ans "Marketing" (nach und nach so einige Odysee-Videos zum Buch, und beständig versuchen, Interviews zu bekommen, die was bringen ...).
Norman Mineta hatte an 9/11 einen spannenden Arbeitstag, denn er war der Verkehrsminister. Und über seine Erlebnisse berichtete er sehr freigiebig, wann immer er danach gefragt wurde.
Er hielt sich zunächst in seinem Ministerium auf. Als im Fernsehen dann der zweite Einschlag ins WTC berichtet wurde, machte er sich auf zum Weißen Haus. Dort begab er sich dann ins "PEOC" (Presidential Emergency Operations Center), ein unterirdischer Bunker, eine Kommandozentrale vollgepackt mit Überwachungs- und Kommunikationssystemen. Dort befand sich bereits der Vizepräsident Dick Cheney. Und damit kollidieren die Timelines der beiden, denn während Mineta schätzt, dass er so um 9:15 Uhr im PEOC eintraf wo Cheney bereits zugegen war, behauptet Cheney, dass er erst unmittelbar vor dem Pentagoneinschlag, also etwa gegen 9:35 Uhr vom Secret Service regelrecht aus seinem Büro verschleppt und nach unten gebracht wurde, wo er dann nicht mal sofort das PEOC betrat, sondern in einem Tunnel erst mal telefonierte. Im PEOC traf Cheney demnach erst so um 9:40 Uhr oder noch später ein.
Noch brisanter als die bloße Anwesenheit des Vizepräsidenten ist folgende Schilderung des Verkehrsministers. Demnach kam mehrfach ein junger Mann in Uniform ins PEOC gehuscht und informierte den Vizepräsidenten "Sir, das Flugzeug ist noch 50 Meilen entfernt", dann "es ist noch 30 Meilen entfernt" und schließlich "Sir, das Flugzeug ist nur noch 10 Meilen entfernt - gelten die Befehle noch?". Daraufhin drehte sich Cheney in seine Richtung und schnauzte "Natürlich gelten die Befehle noch - oder haben sie etwas gegenteiliges gehört?!?"
Laut Minetas Timeline musste es sich um das Flugzeug gehandelt haben das um 9:37 ins Pentagon krachte und auch wenn Mineta nichts darüber wusste von welchen Befehlen die Rede war, ging er davon aus, dass es sich um einen Abschussbefehl handelte. Mineta selbst telefonierte parallel mit einem seiner Untergebenen, der ihn ebenfalls über ein sich näherndes Flugzeug informierte und darüber, dass schließlich das Radarsignal plötzlich verschwand. Und dann wurde im PEOC der Einschlag ins Pentagon vermeldet.
So weit ist Minetas Story zunächst mal sehr stimmig. Und sorgte für ein gewisses Aufsehen, zumal sich Mineta wie gesagt nicht scheute seine Erlebnisse mehrfach vor Kameras zu wiederholen. Auch direkt auf den Widerspruch zur Timeline des Vizepräsidenten angesprochen blieb Mineta felsenfest bei seiner Story. Und so schickten sich Verteidiger der offiziellen Darstellung an Minetas Timeline zu zerreissen und zwar zur Abwechslung mal gar nicht sooo schlecht. Sie verwiesen beispielsweise darauf, dass laut Mineta Leute aus dem Weißen Haus strömten als er dort eintraf. Das Weiße Haus wurde jedoch erst deutlich nach dem Zeitpunkt den Mineta für seine Ankunft angibt offiziell evakuiert. Allerdings konnte man Fernsehberichten entnehmen, dass bereits vor der offiziellen Evakuierung schon größere Gruppen aus dem Weißen Haus strömten. Ein weiterer angeblicher Fehler in Minetas Timeline sei seine Angabe über die Sperrung des Luftraums. An 9/11 wurde der gesamte Luftraum der USA gesperrt, alle Flugzeuge die sich noch in der Luft befanden wurden angewiesen umgehend zu landen. Das geschah wenn ich mich recht entsinne etwa gegen 9:45 Uhr, also etwa eine halbe Stunde nach Minetas angeblicher Ankunft im PEOC. Und zwar laut Mineta auf Anweisung von Mineta selbst. Dabei handelt es sich aber vermutlich um eine Lüge, Aufzeichnungen und Dokumente deuten darauf hin, dass Minetas Untergebene diese Entscheidung eigenmächtig trafen. Vermutlich lügt Mineta in diesem Punkt, um sich schützend vor seine Untergebenen zu stellen...
Jedenfalls sprach Mineta in seiner Timeline von einem gesperrten Luftraum, der anscheinend weder zur offiziellen noch zu seiner eigenen Timeline passt. Allerdings ist "gesperrter Luftraum" interpretierbar. Denn vor der generellen Luftraumsperrung um etwa 9:45 gab es bereits Startverbote und lokale Luftraumsperrungen auf die sich Mineta bezogen haben könnte.
Also gewisse Zweifel an Minetas Timeline sind wahrscheinlich berechtigt, aber ich bin von seiner Ehrlichkeit überzeugt und neige auch dazu zu glauben, dass seine Timeline nicht auf Irrtümern und Fehleinschätzungen beruht, sondern weitgehend korrekt ist. Minetas Story ist nämlich auch nicht der einzige Grund an Cheneys Timeline zu zweifeln. So wird im PEOC eigentlich sehr streng dokumentiert wer da wann eintrifft und in diesen Aufzeichnungen gab es bezüglich Cheney Ungereimtheiten. Zudem kommt es mir äußerst seltsam vor, dass Cheney angeblich erst mal vom Tunnel aus rumtelefonierte bevor er das PEOC betrat, wo ihm neben exzellenten Informationsquellen auch reichlich Telefone zur Verfügung standen. Es soll wohl dieser Moment gewesen sein, in dem Cheney angeblich mit Bush telefonierte um von ihm die Erlaubnis für einen generellen Abschussbefehl einzuholen. Und genau zu diesem angeblichen Telefonat konnte die 9/11 Commission keine Bestätigung finden, dass es jemals stattgefunden hat.
Und wenn Mineta mit seiner Timeline doch völlig falsch lag? Dann bliebe immer noch die Frage welches Flugzeug da auf Washington zusteuerte, zu einem Zeitpunkt wo dann wohl bereits die komplette Luftraumsperrung aktiv war - und um was für Befehle es sich gehandelt hatte die laut Cheney immer noch galten.
Interessanterweise hatte der Commission Report die Erzählung von dem anfliegenden Flugzeug, das erst 50, dann 30 und schließlich nur noch 10 Meilen entfernt war aufgenommen, allerdings ohne dabei Mineta zu erwähnen, geschweige denn die ganzen Timeline-Schwierigkeiten die sich aus Minetas Story ergeben.
Dies war der Name eines Anti-Terror-Programms des Pentagons das wenige Jahre vor 9/11 begann und wenige Jahre nach 9/11 endete. In den drei Jahren nach 9/11 in die die Arbeit der 9/11 Commission fiel, ging jemand mit einer Story an die Öffentlichkeit der wenn ich mich recht entsinne nicht mal ein Journalist war, aber tun wir dem besseren Verständnis halber als wäre er einer gewesen. Er berichtete unter Berufung auf anonyme Quellen aus dem Projekt Able Danger, dass in eben diesem Projekt ein Foto von Mohammed Atta kursierte und mehr noch, dass sowohl Atta als auch einige andere der angeblichen Attentäter von Able Danger überwacht wurden. Das sorgte eine Weile für gewisses Aufsehen, lief aber schließlich darauf hinaus, dass der "Journalist" dafür attackiert wurde sowas staatsfeindliches rauszuhauen, ohne irgendwelche belastbaren Quellen oder sonstige Belege vorweisen zu können. Schließlich machte besagte Person einen Rückzieher, nahm Abstand davon auf seiner Story zu beharren. Thema erledigt, hier gibt es nichts zu sehen, bitte gehen Sie weiter.
So hätte es an dem Punkt jedenfalls theoretisch laufen können, aber dann hätte ich das ja gar nicht angesprochen. Nein, die Story ging noch weiter. Denn als der "Journalist" nach all den Anfeindungen und mit nichts belastbarem in der Hand letztlich einknickte, standen seine anonymen Quellen vor der Wahl ob sie es dabei belassen oder den nächsten logischen Schritt gehen. Und das taten sie. Sie outeten sich. Nach und nach meldeten sich drei oder gar vier Mit- oder Zuarbeiter von Able Danger und bestätigten nicht nur was der "Journalist" berichtet hatte, sondern legten sogar noch ein bisschen nach. Demnach wurden insbesondere Dokumente über Atta, aber auch andere der mutmaßlichen Attentäter, bereits vor 9/11 vernichtet, teilweise aber auch noch nach 9/11. Plötzlich war es also nicht mehr ein einzelner irgendwer der irgendwas behauptete, sondern gleich mehrere Beteiligte des Projektes die sich gegenseitig mit ihren Whistleblows bestätigten.
Schließlich gab es eine Pentagon-Untersuchung zu diesen Erzählungen. Die kam zu dem Schluss, dass die Zeugen als glaubwürdig einzustufen sind, es jedoch keinerlei Dokumente gibt die deren Aussagen bestätigen (warum es diese Dokumente nicht gibt, ist den Aussagen der Zeugen zu entnehmen).
Das wars.
Das Coming Out der Zeugen fiel nicht ganz zufällig genau in die Abschlussphase des Commission Reports. Der so gerade noch die Ausrede hat warum er es nicht aufgenommen hat.
Bei den vier entführten Flugzeugen waren mehrere Tower, also sozusagen Luftfahrtregionen involviert. Innerhalb dieser Tower war aber grundsätzlich nur jeweils ein Fluglotse für die jeweiligen Flüge zuständig. Es gab also eine recht überschaubare Zahl an Fluglotsen die an 9/11 direkt mit den betreffenden Flügen zu tun hatten. Und nachdem ihre Arbeit getan war - es gab ja immerhin das Flugverbot das theoretisch zu einem verkürzten Arbeitstag führte - trafen sich die involvierten Fluglotsen einfach aus eigenem Antrieb und tauschten sich über ihre Erlebnisse aus. Und das wurde aufgezeichnet. Und dann von einem Verantwortlichen der Luftaufsichtsbehörde FAA einfach gelöscht. Warum auch immer. Schade eigentlich.